Samstag, 10. Februar 2007

Die erste Bahnfahrt ...

Vorgestern unternahmen wir unsere erste richtige Backpacker-Tat: schwer bepackt mit unseren Rucksaecken erreichten wir den Hauptbahnhof Hualamphong in Bangkok.


Irgendwie war es befreiend, das lebendige Bangkok zu verlassen.

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Bangkok ist seit 1782 die Hauptstadt Thailands. Damals verlegte Koenig Rama I. seinen Hof hierher. Bis ca. 1970 war Bangkok aber offenbar eher mikrig und entwickelte sich erst in den boomenden 80ern und 90ern explosionsartig in eine ausgewachene Metropole. Im Grossraum Bangkok leben ca. 9-12 Mio. Menschen, in ganz Thailand sind es 64 Mio.
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Da wir keine Sitzplatznummer auf unseren Tickets (3. Klasse, 20 Bath [sFr. 0.80] p/P fuer 80 Km Bahnfahrt) fanden, stiegen wir in einen beliebigen Wagen ein. Kurz vor der Abfahrt,
fragten wir einen Fahrgast, ob wir im richtigen Wagen sitzen. Es stellte sich heraus, dass wir in der 1. Klasse sassen ...

... uuups, was wird uns dann erst in der 3. Klasse erwarten? :-) Gespannt betraten wir den 3. Klasswagen, der aber ganz ok war.

Waehrend der Fahrt stiegen immer mehr Thais zu und wir bemerkten, dass sie alle ueber eine Platzreservation verfuegten. Nun fiel uns auch das kleine Woertchen "standee" (Stehplatz) auf unseren Tickets auf! Und so kam es, dass immer mehr hellhaeutige Personen mit schweren Rucksaecken aufstehen mussten. Der Schaffner war uns aber freundlich gesinnt und wies uns nach kurzer Stehzeit freie Plaetze zu.

Nach 1.5h Fahrt kamen wir in Ayuttaya an. Um die Stadt herum fliesst der Menam Chao Phraya, auf welchem wir schon in Bangkok gefahren sind. Um in das Staedtchen zu gelangen, nimmt man eine winzige Faehre fuer 3 Bath p/P (sFr. 0.12).

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Ayuttaya ist die ehemalige Koenigsstadt von Thailand und seit 1991 UNESCO-Welterbe. Ueber 500 Ruinen auf der Flussinsel zeugen noch von der Pracht.
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Wir werden es uns also nicht entgehen lassen, uns eine Roundtour von einem der geschaeftstuechtigen Tuk-Tuk-Fahrer anbieten zu lassen. Aber natuerlich war unser erstes Ziel, die elementarsten Beduerfnisse zu sichern. Bereits im zweiten Guesthouse ...

... fanden wir eine klimatisierte Bleibe. Endlich die schweren Rucksaecke ablegen und befreit hinaus in die Bruthitze. Auf unserem kleinen Stadtrundgang bemerkten wir, dass die Leute hier hilfsbereiter und die Tuk-Tuk-Fahrer weniger klebrig sind. Fuer uns Schweizer ist aber auch diese Stadt noch dreckig, stinkig und hektisch, im Vergleich zu Bangkok aber harmlos.

Nach einem guten Znacht und einem wohltuenden Singha-Beer und Thai-Whiskey (Medizin gegen den hartnaeckigen Husten von Brigitte) legten wir uns auf die bretterharten Matrazen schlafen.

Gute Nacht ;-)

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