Am 9. Mai um 12 Uhr begann unsere lange Heimreise. Wayan, unser Bali-Fahrer, chauffierte uns von Ubud zum Flughafen Denpasar.
Beim Check-In wollte uns der indonesische Herr hinter dem Schalter lediglich bis London fliegen lassen. Doch zum Glück entdeckte er nach halbstündiger Suche unseren letzten Flug von London nach Zürich. Wir waren froh, denn wir hatten uns voll auf die Heimreise eingestellt. Ein spontaner Aufenthalt in London hätte irgendwie nicht mehr gepasst.
Im Zollfrei-Bereich fanden wir ganze Regale voll Arak, dem balinesischen Schnaps, von welchem wir mit Stef und Alice ein klein wenig zu viel getrunken hatten :-) Da uns alle Einheimischen erzählt hatten, dass es illegal wäre, Arak zu kaufen und auszuführen, staunten wir nicht schlecht, diesen hier anzutreffen. Wir mussten einfach zuschlagen und Alice und Stef ein Fläschelchen von dem Zeug heimbringen! :-) Man versprach uns, dass wir dank speziellem Einschweissbeutel mit dieser Flüssigkeit, die wir im Handgepäck bis nach Zürich mitnehmen wollten, keine Probleme an den Flughäfen Hong Kong und London zu erwarten hätten. Nach nur fünf Stunden Flug aber sagte man uns beim ersten Transit in Hong Kong, dass wir unseren Geist entweder trinken oder ausschütten, nicht aber mit in den nächsten Flieger nehmen könnten. Aus Erfahrung wussten wir, trinken wäre eine seeehhr schlechte Idee und ausschütten wäre dermassen schade gewesen, dass wir eine Alternative finden mussten. Wir checkten kurzerhand eines unserer Handgepäcksstücke ein, so dass uns der Arak im Gepäckraum bis in die Schweiz begleiten konnte.
In Hong Kong hatten wir lediglich drei Stunden. So mussten das Wichtigste der chinesischen Kultur im Schnellverfahren kennen lernen: wir tranken ein Tsingtao (Bier)! :-) (Der Saft kostete ca. 10 CHF each!!!)
Der 13-stündige (oder waren es 30 Stunden?) Weiterflug nach London und der kurze Hopp nach Zürich verliefen planmässig und ruhig.
Am Flughafen Zürich wurden wir von Sylvia, Elsbeth und Andrea in Empfang genommen. Wir freuten uns megamässig!
Unzählige Male hatten wir uns ausgemalt, wie es sein würde, zurück in der Schweiz zu sein: klare Luft, sauber, ruhig, rechts fahren, teuer, ... . Als wir zum ersten Mal nach 92 Tagen wieder schweizer Boden betraten, war die Luft klar, der Flughafen sauber und ruhig, die Cola schweineteuer, die Autos fuhren auf der rechten Seite, ... . Irgendwie war alles vertraut und doch war da ein Gefühl von Fremdheit. Es war komisch, den Leuten wieder "Grüezi" zu sagen. Es war komisch, dass man auf dem Fussgänger zuerst links statt rechts schauen muss. Es war komisch, dass die Läden um 18:30 Uhr schliessen. Und es war noch vieles, was sich nur schwer beschreiben lässt, komisch. Aber nun sind wir wieder zu Hause und das ist schön! Etwas möchten wir euch aber nicht verschweigen: Bruno liest bereits wieder fasziniert über Sumatra und Brigitte möchte bäldigstens nach Vietnam ... :-)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen