Sonntag, 22. April 2007

Java ist auch eine Insel

(Fuer Nicht-Informatiker: dies ist der Titel eines Buches ueber die Programmiersprache namens 'Java')

Java ist eine von 17'000 Inseln, aus denen Indonesien besteht. Hier liegt im Nordwesten die Hauptstadt Jakarta. Java ist 132'000 Quadratkilometer gross (ca. 3 mal die Schweiz) und berherbergt 120 Mio. Einwohner (ca. 16 mal mehr als die Schweiz). Die Mehrheit der Bevoelkerung ist muslimisch, waehrend Bali vor allem hinduistisch ist.

Auch diesmal mussten wir sehr frueh aufbrechen. Um 5:45 deponierten wir die Haelfte unseres Gepaecks an der Reception, checkten aus und fuhren zum Flughafen. Mit einer in die Jahre gekommenen MD-82 zitterten wir rueber nach Jogja (auch der Landeanflug und die 180 Grad Wende auf den winzigen Flughafen wirkten ziemlich handgestrickt und holperig ;-)). Die Karte mit den Bibelversen fuer alle fuenf Religionen Indonesiens ("...please let this journey be a save one..") stimmten uns uebrigens nicht mutiger. Aber die Landung verlief glatt und eine gewisse Erleichterung machte sich breit. Gut, dass unser 13. Flug innerhalb Asiens war, denn die 13 gilt hier als gute Zahl ;-)

Diesmal logierten wir guenstiger in einem "Losmen" (aehnlich zu einem Guesthouse in Thailand). Gleich nach unserer Ankunft zottelten wir los, der geschaeftigen Hauptstrasse "Jalan Malioboro" entlang. Ein wahres Feuerwerk fuer die Sinne, aber auch anstrengend. Es ist eng, es ist brutal heiss, es ist hektisch, Diebe seien verbreitet und man kann keine zwei Meter gehen, ohne dass nicht jemand versucht, einem irgend etwas zu verkaufen.

Wir besichtigten den Kraton (Sitz des Sultans, Fotoerlaubnis nur gegen Geld). Auf dem Rundgang bemerkten wir zum ersten Mal, wer hier die Attraktion ist: zwei hellhaeutige Frauenfelder. Man fotografierte uns, man filmte uns, fragte uns nach Namen und Nationalitaet und Kinder kicherten sich krumm, als sie uns sahen; und wir lachten mit! ;-)

Danach besuchten wir die Kunstgalerie des Sultans, in der Schueler die Kunst der Batik erlernen. Dort erwarben wir auch tatsaechlich ein wahrscheinlich ueberteuertes Stueck Batik zwecks Dekoration unserer Wohnung.

Auch auf dem Heimweg verrenkten sich die Velofahrer dermassen den Kopf nach uns, dass sie beinahe vom Rad fielen. Eine ganz spezielle Erfahrung, einmal in dieser Situation zu sein. Wir trauten uns noch nicht so recht, unsere "teure" Kamera zu benutzen. Das reut uns, denn es gaebe so viele faszinierende Schnappschuesse zu machen. Besonders dann, wenn die Leute einem so herzlich entgegenlachen. Irgendwie sind diese Gesichter mehr ans Lachen gewoehnt als unsere.

Uebrigens: das Bier hier heisst Bintang. Prost!

1 Kommentar:

Alice u. Stefan hat gesagt…

hallo Leute

Mit euren Berichten über Indonesiens Land und Leute bekommen wir regelrecht Heimweh! Und in euren Bemerkungen finden wir ach so viele bekannte Situationen (Ausfragen, angestarrt werden, Lachen, Geschäftigkeit, Nägelizigis, Bintang etc.).
Wir freuen uns megamässig auf die kommende Zeit...