Hier genossen wir noch einmal den grossen Pool und das schoene Zimmer. Am Abend spazierten wir am Strand entlang nach Kuta, wo sich ein gutes, wenn auch langsames Blog-Plaetzli befindet ;-)

Trotz der unzaehligen Transportangebote auf der Strasse zogen wir es vor, die Gegend zu Fuss zu erkunden. Ubud ist ein Dorf mitten in den Reisfeldern und einem kleinen Wald, in welchem drei heilige Tempel stehen und ca. 300 Affen leben.
Unter den vielen Reisbauern in und um Ubud leben auch viele Kuenstler, welche Bilder malen, Holz schnitzen, Stein hauen oder Moebel herstellen. Am liebsten waeren wir mit einem Lastwagen vorgefahren und haetten hier unsere ganze Wohnungseinrichtung zusammengekauft ;-)
Auf der Wanderung durch die Reisfelder staunten wir ob der schoenen Natur und der Bauern, welche in der Gluthitze in gebueckter Haltung in den feuchten Feldern arbeiten.
Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf und einem kleinen Fruehstueck ging es weiter nach Ubud, dem (touristischen) Kulturzentrum im Landesinneren von Bali. Wir besichtigten einige Unterkuenfte, bis wir ein nettes Plaetzchen gefunden hatten.
Wir nahmen es ruhig, schlenderten durch die Strassen, assen fein und besuchten am Abend eine traditionelle Tanzvorstellung. Im Tanz wir eine Geschichte aus der Hindu-Mythologie dargestellt.
Die mehrheitlich hinduistischen Balinesen sind sehr religioes. Ueberall am Strand, auf den Strassen, in den Autos, in Hauseingaengen etc. sieht man z.B. ihre Opfergaben.
Um 3:30 des Morgens liessen wir uns im Jeep zum schwer erreichbaren Mt. Penanjakan (2770 Meter) fahren. Von hier hat man einen gewaltigen Ausblich ueber eine Vulkanlandschaft mit Mt. Bromo (2392 Meter) im Vordergrund und dem immer noch aktiven Mt. Semeru (3676 Meter) im Hintergrund. Letzterer stoesst alle 20 Minuten eine imposante Rauchwolke aus. Es war herrlich dieses Naturschauspiel bei Sonnenaufgang zu beobachten.
Anschliessend brachte uns der Jeepfahrer ganz an den Fuss des Vulkankegels von Mt. Bromo.
Von dort fuehrt ein Fussweg in ca. 15 Minuten hoch zum Kraterrand. Aus dem Schlund des Kraters steigen unmengen von Schwefelgas auf.
Zurueck im Guesthouse genossen wir einen feinen Zmorge bevor wir im Minibus runter nach Probolinggo fuhren.
Von hier sollte die Reise um 11 Uhr in einem klimatisierten Bus weitergehen. Doch der Bus kam nicht. Nicht um 11 Uhr, nicht um 12 Uhr, nicht um 13 Uhr. Trotz massiver Hitze warteten wir geduldig. Wir unterhielten uns mit den anderen fuenf Mitreisenden und mit Einheimischen, die sich freuten, im Gespraech mit uns ihr Englisch zu praktizieren. Dabei lernten wir viel ueber Land und Leute. Erst um 14 Uhr kam ein Bus, der uns aber nur bis zum Faehrhafen bringen konnte, von wo uns ein weiterer Bus bis nach Denpasar bringen wuerde.
Der erste Bus fuhr mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 30 Km/h und war auf etwa 5 Grad heruntergekuehlt, so dass wir uns nur mit Hilfe mehrer Decken warm halten konnten. Offenbar sind die Indonesier schaurig stolz, wenn sie eine AirCon haben ;-) Die Fahrt durch die verstopften Strassen dauerte 7 Stunden fuer die 200 Km! Einen Ess- oder Toilettenstop gab es nicht. Immerhin war ja ein Plumpsklo an Bord vorhanden :-) (beim indonesischen Fahrstil ist an eine Verwendung dieser sanitarischen Einrichtung zumindest fuer Damen faktisch unmoeglich).
Wir genossen die Landschaft und das geschaeftige Treiben auf den Strassen. Dabei sahen wir aber auch viel Armut, was uns nachdenklich und traurig stimmte.
Um 9 Uhr abends erreichten wir endlich den Hafen. Man versprach uns, dass in ein paar Minuten ein Minibus kommen wuerde. Dieser sollte uns auf die Faehre und weiter bis nach Denpasar bringen. Einmal mehr lernten wir, dass indonesische Minuten viel laenger dauern als unsere.
Eine weitere Stunde spaeter kam ploetzlich Hektik auf und wir wurden samt Gepaeck in einen Bus verfrachtet. Erst nach dem Einsteigen realisierten wir, dass es sich um einen Economy-Bus handelte. Diese Busse sind alt, sehr eng, haben zerrissene und schmudelige Polster, keine Klimaanlage und transportieren im Normalfall nur Einheimische. Wenn der Bus steht, wir er durchflutet von Strassenhaendlern und Musikanten. Hungrig wie wir waren, kauften wir fuer ca. 80 Rappen!!! zwei Reismahlzeiten. Danach rauchten wir, wie in diesen Bussen ueblich, eine Naegeli-Zigarette. Als Aschenbecher dient hier der Fussboden. Die Einheimischen waren ueber unser Erscheinen sichtlich erstaunt und wir hofften, dass unser Gepaeck zuhinterst im Bus sicher ist, denn fuer die Faehrueberfahrt verliessen wir den Bus ohne Gepaeck. Uebrigens erstaunlich wie beaengstigend so eine knarrige Faehre bei sehr ruhiger See ins Schaukeln geraet.
Auf der Weiterfahrt beobachteten wir interessiert, auf welche Weise sich der Bus seinen Weg an den anderen Verkehrsteilnehmern vorbei bahnt. Der Chauffeur gibt Licht- und Hupsignale fuer den Verkehr. Eine zweite Person signalisiert von der linken Seite mit Zisch- und Pfeifflauten, wann der Fahrer ein Ueberholmanoever abbrechen kann bzw. muss.
Kaum in Denpasar angekommen, es war 2 Uhr nachts (8h Verspaetung), umscharten uns viele Taxifahrer, die uns ihre Dienste anboten. Von einem liessen wir uns hinunter nach Legian fahren und fanden um 3 Uhr eine Unterkunft, wo wir nach einer zwingend noetigen Dusche todmuede ins Bett vielen.
Diesen Tag werden wir wohl nie mehr vergessen. Er gehoert zu den eindrucklichsten Erlebnissen unserer Reise und wir moechten ihn trotz aller Strapazen nicht missen!
Alle Adrenalin-Abenteuer, die wir in Neuseeland ausgelassen hatten, konnten wir hier fuer wenige Rupien und in nur einer Fahrt kompensieren. Und wir dachten, der Hinflug waere das Bedenkliche ... !!
In Probolinggo, einem Dorf am Fusse des Mt. Bromo, mussten wir den Minibus wechseln. Wir alle hatten unsere heimlichen Bedenken, ob das mit Weiterreise und Hotel wohl wie abgemacht klappen wuerde.
Nach einer weiteren Stunde den steilen Berg hinauf, erreichten wir tatsaechlich unser Guesthouse. Es war sehr huebsch und die kuehle Luft liess uns gut schlafen.
Vor dem Eindunkeln schlenderten wir noch dem Pier entlang und bestaunten die zahlreichen Jachten und Katamarane, die taeglich viele Passagiere auf das beruehmte Riff bringen.
Einige dieser modernen Boote nehmen bis zu 300 Personen mit. Inmitten dieser grossen Schiffe entdeckten wir ein kleines aelteres, welches lediglich etwa 30 Schnorchler und Taucher mitnimmt, und noch dazu guenstig! Obwohl es schon acht Uhr abends war, konnten wir spontan noch buchen.
Da im Moment, wie zu dieser Jahreszeit ueblich, praktisch die ganze Ostkueste wegen giftiger Quallen zum Schwimmen gesperrt ist und aus Respekt vor den Haien, zogen wir am fruehen Morgen mit gemischten Gefuehlen zum Pier. Angeblich treiben diese Quallen ihr Unwesen fast ausschliesslich in Kuestennaehe, und nicht draussen im Riff. Auch die Haie dort sollen klein und scheu sein, so dass man sich gluecklich schaetzen darf, wenn man einen zu Gesicht bekommt.
Nach 2.5-stuendiger Schaukelfahrt montierten wir unsere Schnorchelausruestung inkl. Neopren, der uns vor Sonne und allfaelligen Quallen schuetzen sollte, und sprangen ins 26 Grad kalte Wasser ;-) Grossartig!Viele Fische kannten wir noch von Thailand her und die Korallen sind noch vielfaeltiger. Nemo war nicht hier, dafuer eine grosse Meeresschildkroete. Schade, dass unsere Digikam nicht wasserdicht ist, Discovery Channel laesst gruessen!
Auf der Rueckfahrt sonnten wir uns auf dem Deck und wurden vom starken Wellengang immer wieder mal kraeftig erfrischt.Dass die Crew am Schluss sogar ein Glas Wein servierte, machte diesen Ausflug perfekt.
Den letzten Tag nutzten wir, um Einkaeufe zu taetigen, einige Kilo Reisefuehrer Richtung Schweiz zu spedieren (wir werden sie in ca. 3 Monaten zu Hause haben ;-)) und uns mental von Australien zu verabschieden.
Obwohl wir nur einen kleinen Teil dieses Kontinents gesehen haben, konnten wir einen Eindruck davon gewinnen, wie riesig und vielfaeltig dieses Land ist. Im Sueden besuchten wir vor allem Grossstaedte. Diese haben uns sehr gut gefallen (and the winner iiiiiis: Melbourne! :-)). Richtig fasziniert haben uns aber die tropischen Gefielde mit ihrer ueberwaeltigenden Natur: Regenwaelder, Bananen- und Zuckerrohrplantagen, Possums, Wallabies, etc.
Die Australier sind ein lockeres Volk, von der Art her zuweilen amerikanisch, aber sehr sympathisch. Australien ist mittlerweile ein recht teures Reiseland. Wir benoetigten jedenfalls um die AU$ 125 pro Tag pro Person (1AU$ = 1CHF) und wir haben sehr auf das Budget geachtet.